Der Barkredit

Wenn finanzielle Schwierigkeiten einem das Leben schwer machen, ist es oft notwendig, sehr schnell an Geld zu kommen, also einen Kredit aufzunehmen, der möglichst schnell ausgezahlt wird. Genau diesen Punkt haben auch die Kreditinstitute erkannt und nutzen für Ihre Werbung vermehrt den Begriff "Barkredit" - eine Begrifflichkeit, die heute etwas zweckentfremdet daherkommt.

In früheren Zeiten verstand man unter dem Barkredit ein Darlehen, das, wie der Name ja schon erahnen lässt, in bar ausgezahlt wurde. Nachdem der Kreditantrag gestellt und bewilligt wurde, konnte der Kreditnehmer also einfach in die jeweilige Bankfiliale gehen und sich den Kredit in bar auszahlen lassen. Diese Vorgehensweise ist aber heute etwas antiquiert, stammt sie doch aus einer Zeit, in der man auch seine Wohnung noch in bar bezahlt hat und die Arbeiter jede Woche eine Lohntüte in die Hand gedrückt bekamen.

In der heutigen Zeit werden Kredite in der Regel als Giralgeld ausgezahlt, also auf das Konto des Kreditnehmers überwiesen. Dies liegt einfach daran, dass die meisten Kosten heute auch per Überweisung oder Abbuchung beglichen werden und ein Barkredit schlicht zu viel Aufwand bedeuten würde. Des Weiteren wäre eine Auszahlung in bar, bei einer Internetbank, die überhaupt keine Filialen hat, unmöglich. Die Tatsache, dass das Geld auf das Konto des Kreditnehmers überwiesen wird, hindert diesen natürlich nicht daran, das Geld dann in einer Summe abzuheben und damit seine Kosten zu begleichen oder zu tun, was auch immer er möchte.

Die Begrifflichkeit "Barkredit" soll in der heutigen Zeit eigentlich als Pseudonym für einen Kredit stehen, dessen Auszahlung sehr schnell und ohne große Komplikationen erfolgt. Da meist auch die Bonitätsprüfung bei diesen Krediten sehr stark vereinfacht wurde, sind Barkredite in der Regel nur für kleinere Darlehensbeträge geeignet. Sobald der Betrag eine gewisse Summe übersteigt, kann kein Barkredit mehr verwendet werden - hier wird auf einen normalen Ratenkredit zurückgegriffen.