Darlehen und Darlehensvertrag

Als Darlehen bezeichnet man generell jede Art von Kredit, also vereinfacht gesagt "geliehenes Geld". Für die bloße Definition des Begriffes ist es dabei grundsätzlich unerheblich, ob es sich bei dem Darlehen um ein privates Darlehen handelt, oder ob das Darlehen ganz normal über ein Kreditinstitut aufgenommen wurde. Auch der Verwendungszweck spielt für die reine Begriffsdefinition keine Rolle, es gibt Darlehen für Immobilienfinanzierungen, für die Anschaffung eines Kraftfahrzeugs und es gibt auch Darlehen, die einfach ohne Verwendungszweck aufgenommen werden können.

Das wichtigste Dokument eines Darlehens, das ist allen Krediten gleich, ist der so genannte "Darlehensvertrag". In diesem Vertrag sind alle wichtigen Eckdaten des Darlehens festgehalten, von der Darlehenssumme, über den nominalen und den effektiven Zins, bis hin zur Summe der insgesamt geleisteten Rückzahlungen am Darlehensende und der Benennung evtl. vorhandener Restschuldversicherungen. Auch die Höhe der monatlichen Rate und der evtl. bestehenden Annuität muss im Darlehensvertrag genau benannt sein. Eine weit reichende Verordnung, was alles in einem Darlehensvertrag ausgewiesen sein muss, findet sich in der so genannten "Preisangabenverordnung".

Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen von Darlehen, Darlehen mit einer ratierlichen Rückzahlung und welche, bei denen die Rückzahlung des Kredites in einer Summe am Ende der Laufzeit erfolgt. Für die große Menge der Privatkredite wird ausschließlich die erste Variante verwendet, bei Immobilienfinanzierungen gibt es jedoch auch die Möglichkeit, Darlehen ohne Tilgung, so genannte "endfällige Darlehen", zu benutzen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Darlehenszins sehr niedrig ist und/oder bereits ein parallel existierender Sparvertrag besteht. Im Idealfall übersteigt der Zins des Sparvertrages sogar den Darlehenszins, dies wird in der Praxis aber nur selten vorkommen.